Bedienungsanleitung OTH Maschinenbrau
Inbetriebnahme der Anlage
Achtung: Es besteht keine Garantie für Vollständigkeit und Richtigkeit dieser Bedienungsanleitung, insbesondere, wenn Sie mit einer nachgebauten Anlage arbeiten. Lesen Sie die Anleitung aufmerksam und vollständig durch und beginnen Sie erst mit der Arbeit, wenn Sie Alles verstanden haben. Informieren Sie sich über die wichtigsten Grundlagen des Brauens und den allgemeinen Aufbau der verwendeten Brauanlage.
Sie abreiten mit kochend heißen Flüssigkeiten, drehenden Maschinen und elektrischem Strom! Beachten sie die üblichen Sicherheitsvorkehrungen und Vorsichtsmaßnahmen. Seien Sie stets vorsichtig und arbeiten Sie nach Möglichkeit nicht allein! Beachten Sie die grundlegenden Hygieneregeln für die Herstellung von Lebensmitteln.
1. Stellen Sie die Anlage an einem geeigneten Standort auf und sorgen sie für einen sicheren Stand der Brauanlage.
Schließen Sie die Wasserleitungen wie in der Abbildung gezeigt an
(1) Abwasserleitung
(2) Frischwasserzuleitung der Kühlers
(3) Abwasser des Kühlers
Reinigen
Sie die Anlage ordentlich, indem Sie alle Leitungen spülen und entsprechende
Reinigungsmittel beimischen. Hierbei empfiehlt es sich das Spülwasser mit der
Pumpe im Kreis zu pumpen. (Die für die Bedienung der Pumpe notwendigen Schritte
finden Sie in den folgenden Abschnitten) Beim Reinigen der Anlage und dem
klarspülen der Anlage können Sie sich bereits mit der Bedienung vertraut
machen. Falls die Anlage teilweise demontiert war (z.B. zum Transport) nutzen
Sie den Reinigungsvorgang unbedingt zur Überprüfung der Dichtigkeit aller
Leitungen!
Schließen Sie die Brauanlage mit dem Kabel (4) an das Stromnetz an. Achtung: Maximale elektrische Leistung beträgt ca. 3400 Watt, entsprechend abgesicherte Steckdose benutzen. Vermeiden Sie es weitere leistungsstarke Verbraucher an der gleichen Phase zu betreiben.
2. Führen Sie den Temperaturfühler (5) durch das Edelstahlrohr (6) in den Maischekessel (7) bis die Metallkapsel zu 2/3 aus dem Rohr ragt. Achtung: Sichern sie das Kabel des Temperaturfühlers gegen weiteres hineinrutschen. Sollte der Temperaturfühler zu weit in den Maischekessel ragen laufen Sie Gefahr den Fühler zu zerstören!
3. Schließen Sie alle Hähne der Anlage. Befüllen Sie die Anlage bis zur Minimummarkierung der Heizung 1 (8)
4. Betätigen Sie den Hauptschalter (9)
Vergewissern Sie sich dass die Heizung 1 tief genug ins Wasser ragt. Achtung:
Der Tauchsieder besitzt eine einmalige Temperatursicherung. Die Heizwendel ist
nach 15 Sekunden außerhalb des Wassers dauerhaft zerstört!
Betätigen
Sie den Schalter für die Heizung 1 (10) und programmieren Sie die
Temperaturregelung (11) entsprechend Ihrem Braurezept. (siehe Bedienungsanleitung
Inkbird 310TB im Downloadbereich)
Tipp: Wenn sie die Temperaturregelung im Vorfeld programmieren wollen
Stecken Sie den Tauchsieder an der Verteilersteckdose (12) ab.
5. Schalten Sie das Rührwerk ein und stellen Sie die Drehzahl behutsam ein, sodass das Wasser gut durchmischt wird. Achtung: Fassen Sie niemals in den Maischekessel, wenn das Rührwerk eingeschaltet ist. Es besteht akute Verletzungsgefahr!
6. Geben sie das geschrotete Malz nach dem Erreichen der Einmaischtemperatur in den Maischekessel. Tipp: Senken sie die Rührwerksdrehzahl während dem Einmaischen etwas ab um herausspritzen der Maische zu verhindern.
7. Nachdem erreichen der letzten Rast ist der Maischevorgang abgeschlossen. Wichtig: Quittieren Sie den letzten Alarm der Temperaturregelung! Die Steuerung sollte jetzt 100°C als Zieltemperatur anzeigen. Schalten Sie jetzt die Heizung 1 am Schalter (10) aus. Die Regelung merkt sich den letzten Stand auch im stromlosen Zustand.
8. Befestigen Sie den Schlauch (13) am Rand des
Läuterbottichs (14) wie in der Abbildung zu sehen mit der Schlauchhalterung,
oder halten Sie die Leitung in den Behälter. Achtung: 78°C
Maischetemperatur, Verbrühungsgefahr!
Öffnen Sie den Hahn (15) vorsichtig bis er vollständig geöffnet ist. Nachdem
die festen Bestandteile der Maische in den Läuterbottich geflossen sind
empfiehlt es sich den Hahn so weit zurück zu drehen, dass sich keine starke
Strömung mehr im Läuterbottich bildet. Damit verhindern Sie Lochbildung im
Treber. Lassen Sie den Maischekessel leerlaufen. Schalten Sie das Rührwerk ab,
nachdem der Maischekessel leergelaufen ist.
9. Halten Sie die Läuterruhe ein. Reinigen Sie zwischenzeitlich den Maischekessel, von zurückgebliebenen Maischerückständen mit klarem Wasser (Hierfür kann die Ablaufleitung des Kühlers genutzt werden, dabei handelt es sich um eine reine Frischwasserleitung). Achten Sie darauf, dass der Ablauf (16) frei ist. Wenn im Maischekessel etwas Wasser steht können sie den Ablaufhahn (17) öffnen. Öffnen sie anschließend den Abwasserhahn (18). schalten Sie jetzt die Pumpe am Schalter (19) ein und pumpen Sie den Maischekessel leer. Achtung: Schalten Sie die Pumpe rechtzeitig wieder aus. Vermeiden Sie ein Trockenlaufen der Pumpe um Schäden an der Pumpe vorzubeugen. Schließen Sie alle Hähne.
10. Öffnen sie den Hahn am Einlass des Maischekessels (20)
vollständig. Öffnen Sie den Ablaufhahn des Läuterbottichs (21). Öffnen sie den
Ablaufhahn (17) des Maischekessels kurzzeitig um Lufteinschlüsse in der Leitung
vor der Pumpe zu verhindern. Vergewissern Sie sich, dass die Hähne (20) und
(21) geöffnet sind und alle anderen geschlossen sind.
Starten Sie die Pumpe.
11. Schauen Sie durch den Deckel des Maischekessels und
achten Sie auf die Klarheit der Würze. Füllen sie eine Probe ab um die
Stammwürze zu messen.
Öffnen Sie den Hahn (15) und Pumpen Sie die Würze so lange im Kreis bis sie
klar genug ist. Ist die Würze klar genug, so schließen Sie den Hahn (15) wieder
und Pumpen sie den Läuterbottich bis etwas über der Oberkante des Treberkuchens
ab. Beginnen Sie mit den Nachgüssen entsprechend ihrem Rezept. Tipp: Falls
Sie für den Nachguss mehr Zeit benötigen schließen sie Hahn (20) und schalten
Sie Pumpe ab.
Wenn der Läuterbottich leer ist schließe Sie Hahn (20) und schalten Sie die die Pumpe ab. Das Nachgusswasser muss außerhalb der Anlage erwärmt werden.
12. Überprüfen Sie den Füllstand des Maischekessels nach dem Läutern. Falls die Heizung 1 nicht bis zur Minimummarkierung untergetaucht ist muss noch entsprechend viel Nachguss gegeben werden. Sollten Sie einen hohen Füllstand erreichen überprüfen Sie die Minimummarkierung an Heizung 2 (22).
13. Schalten Sie das Rührwerk ein. Achtung: Bei hohen
Drehzahlen kann die Würze überschwappen.
Nachdem sie für den entsprechenden Füllstand gesorgt haben können Sie Heizung 1
einschalten. Die Temperaturregelung sollte jetzt auf 100°C eingestellt sein.
Falls auch Heizung 2 entsprechend bedeckt ist können Sie auch diese manuell einschalten.
Tipp:
Um ein Überkochen des Suds zu vermeiden lassen Sie den Deckel ein Stück weit
geöffnet.
Kochen Sie den Sud entsprechend des Rezepts und geben Sie den Hopfen zur
entsprechenden Zeit hinzu.
14. Entfernen Sie zwischenzeitlich den Treber aus dem
Läuterbottich und Spülen Sie den Läuterbottich mit klarem Wasser. Und entleeren
Sie ihn über die Abwasserleitung (Hahn (18) und (21) öffnen und Pumpe
einschalten). Schließen Sie alle Hähne. Tipp: Falls Sie Hopfendolden zugeben
empfiehlt es sich das Läuterblech im Läuterbottich zu lassen.
15. Wenn Schritt 14 und 13 abgeschlossen sind können Sie das
Whirlpoolverfahren im Läuterbottich durchführen. Schalten Sie Rührwerk und
Heizungen aus.
Achten Sie darauf das Schlauch (13) möglichst tangential an die Behälterwand
zeigt und tief genug sitzt, damit keine Würze über den Behälterrand hinweg
austreten kann. Öffnen Sie Hahn (15) langsam so weit wie möglich. Jetzt sollte
sich ein Whirlpool bilden, sodass sich die festen Bestandteile am Behälterboden
absetzen. Falls Heizung 2 überhitzt schaltet die verbaute Thermosicherung den
Tauchsieder ab. Nach dem abkühlen kann durch drücken des runden Knopfes am
Griff die Sicherung zurückgesetzt werden, dabei muss ein klickendes Geräusch zu
hören sein.
16. Entfernen sie Hopfenreste aus dem Maischekessel
17. Öffnen Sie den Kühlwasserhahn (23) und achten Sie darauf,
dass das Kühlwasser durch die Leitung (3) abfließen kann. Tipp: Falls sie extra
keine Frischwasserleitung haben können Sie für die vorherigen
Reinigungsschritte auch das Kühlwasser verwenden, achten Sie jedoch auf
entsprechende Hygiene der Leitung (3).
Öffnen Sie nun Hahn (20) und (21). Jetzt dürfen nur diese drei Hähne geöffnet
sein.
Starten Sie die Pumpe.
Das Kühlwasser können Sie so weit drosseln, dass es am Austritt handwarm wird.
Bedenken sie aber, dass das System sehr träge reagiert. Wenn sie das Kühlwasser
zu weit drosseln wird das Bier nicht genug gekühlt. Wenn sich im Maischekessel
etwas Würze angesammelt hat können sie es durch den Hahn (15) vorsichtig durch
den Schlauch (13) in ein Gärfass abfüllen. Vermeiden Sie Sauerstoff Eintrag. Tipp:
Wenn Sie den Füllstand im Maischekessel während dem Kühlen und Abfüllen über
dem Einlass halten können Sie den Sauerstoffeintrag gering halten. Am besten
pumpen Sie die Gesamte Würze in den Maischekessel und füllen erst ins Gärfass
ab wenn das Kühlen abgeschlossen ist.
18. Reinigen Sie die Anlage Nachdem Sie die Hefe angestellt haben.
19. Nach dem Reinigen der Anlage kann das Gesamte System über den Abwasserhahn entleer werden. Wenn die Anlage vollständig entleert ist, lassen Sie alle Hähne geöffnet