Schluck für Schluck zur Krones Alternative

Von Markus Fryzel am 29. Oktober 2013

 
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Gebannt sitzen Dayana und Tara vor einer Flasche Wasser. Stille. Dann klopft eines der Mädchen mit einem Stift an die Glaswand. Beide lauschen dem hellen Klang der Flasche. Ein kurzes Nicken und ein Blick auf den Monitor reichen – dann geht das Experiment in Runde zwei. Dayana füllt einen Schluck Wasser nach und die Prozedur beginnt von vorne. Die beiden Teenager sind Teilnehmer am Forscherinnen Camp. Ihr Auftrag: „Entwickelt eine alternative Messmethode zur Füllstandsmessung“.

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Wenn eine Flasche mit einer Krones Maschine gefüllt wird, sorgt Röntgentechnik für den exakten Füllstand. 15 Mädchen aus ganz Bayern sollen sich innerhalb von vier Tagen Gedanken über eine alternative Messmethode machen. Tara Rölz (15) staunt: „Bisher habe ich eine Flasche gekauft, aufgemacht und getrunken. Wie diese abgefüllt wird und wie schwierig es ist die Flasche richtig zu füllen – darüber habe ich noch nie nachgedacht.“ Bis jetzt. Zusammen mit Dayana Kushnir-Barkash tüftelt sie jetzt bis Ende der Woche an ihrem Projekt. Die beiden Regensburgerinnen informieren sich in den Herbstferien, ob für sie der Ingenieurberuf interessant ist.

Die Teilnehmerinnen des Forscherinnen Camps sind 15 bis 17 Jahre alt. Eines haben alle gemeinsam: Das Interesse an einem technischen Beruf. Jetzt wollen sie wissen, ob ihnen der Job Spaß machen könnte. Zusammen mit dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. (bbw) und der Fachhochschule Regensburg bietet die Krones AG den Schülerinnen einen tiefen Einblick in die Forschung, in das Hochschulleben und in einen großen Konzern.

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Betreut werden die Mädchen von Reinhard Milz und Veronika Dillinger. Am Sonntag trafen sich die Schülerinnen in der Regensburger Jugendherberge. Nach einer Begrüßung und dem Mittagessen, stand als erstes „Teamentwicklung“ auf dem Plan. Bei einer Stadtrally durch das Weltkulturerbe lernten sich die Mädchen untereinander und die Stadt kennen. „Bestes Wetter, eine tolle Stadt und aufgeweckte Gäste – was will man mehr“, sagt Seminarleiter Reinhard Milz (bbw). „Jetzt bekommen die Mädchen einen Einblick, wie viel es bei einer scheinbar simplen Aufgabe zu beachten gibt.“

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Bis Donnerstag muss das Projekt abgeschlossen sein. Dann halten die Forscherinnen einen Vortrag und stellen ihre Lösungen ihren Eltern und Fachleuten vor. „Ich bin schon jetzt aufgeregt, wenn ich an das Referat vor so vielen Leuten denke“, sagt Tara. Damit diese Aufregung bis Donnerstag verschwindet steht extra noch ein Seminar auf dem Plan. In der Präsentationsvorbereitung und in der Generalprobe werden letzte Unsicherheiten beseitigt.