DFG-Projekt "Viskograft" |
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Eigenfrequenz von HUV Versuchsanlage an der HS.R im Labor für Maschienendynamik Berührungslose Messung der Steifigkeit: Anwendung einer Methode
aus der Maschinendynamik auf
eine Fragestellung aus dem „Tissue Engineering“
Kann bei einem Patienten nach einem
Herzinfarkt kein körpereigenes Gefäß
als Bypass eingesetzt werden, z.B. durch Varikosis (Krampfadern), soll
dieser
als Ersatz eine biokompatible Gefäßprothese erhalten. Hier
hat sich das Projekt
„DFG-Viskograft“ das Ziel gesetzt, die biomechanischen Eigenschaften
einer
Nabelschnurvene so zu verändern, dass diese als geeigneter Bypass
dienen kann. Der fetale Blutdruck am Ende der
Schwangerschaft, ist in etwa ein
Fünftel des Blutdrucks eines Erwachsenen. Deshalb ist es
notwendig, die
Steifigkeit der Nabelschnurvene so zu erhöhen, dass diese den
Anforderungen als
Bypass am Herzen gewachsen ist. Dazu soll die Vene in einer Art
„Trainingsstation“ unter natürlichen Bedingungen mit dem
Schlagrhythmus eines
Herzens angeregt, und somit „trainiert“ werden. Dadurch erhofft man
sich eine
deutliche Steifigkeitssteigerung im Vergleich zum Ausgangswert. Bislang war es üblich diese
„Trainingsphase“ aufgrund von
Erfahrungswerten nach einer gewissen Zeit zu beenden und
anschließend die Produkteigenschaften
zu analysieren. Es wäre aber wünschenswert, den
Trainingsfortschritt permanent
ermitteln zu können, um Kenntnis über den Fortschritt der
Steifigkeitsänderung
zu erhalten. Dies muss zerstörungs- und keimfrei geschehen, da
sich die
Nabelschnurvene nicht ohne weiteres aus dem sterilen Bioreaktor
entfernen
lässt. Bislang ist hier nur ein Ansatz bekannt, bei dem anhand der
Densität im
Ultraschall als Surrogatparameter auf die Materialeigenschaften
zurückgeschlossen wird. Ziel muss jedoch die direkte Messung der
mechanischen
Eigenschaften sein. Um das optimale berührungslose Messverfahren
zu testen,
wurde ein Versuchsaufbau realisiert, an dem mit Hilfe der Proteolyse
die
Steifigkeit von dezellularisierten- und nativen Nabelschnurvenen
herabgesetzt
wird. Auf
diese Weise war die Etablierung des
Messverfahrens einfacher und schneller möglich als in realen
Tissue-Engineering-Versuchen. Kongressbeitrag zum TERMIS Weltkongress in Wien 2012: [17] Schrammel, S.; Huber; G.; Liebold, A.; Schmid, C.; Hoenicka, M.: Non-contact measurement of blood vessel stiffness and its utility in vascular tissue engineering 3rd TERMIS Wold Congress 2012, Tissue Engineering and Regenerative Medicine, Vienna, 2012 |
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